Makros im Terminal via alias definieren

Eigene Makros im Terminal definieren und dadurch täglich Zeit sparen — das klingt nach einer tollen Sache auf die ich heute via Screencast auf Nettuts+ gestoßen bin. Um was geht’s genau? Wer täglich mit dem Terminal arbeitet, wird nicht darüber hinweg kommen, immer und immer wieder die gleichen Befehle zu tippen. Sei es das Wechseln zum immer gleichen Ordner, das Ändern von Dateirechten oder die Neuanlage eines Projektes mit der immer wieder gleichen Struktur. Die täglichen Eingaben wiederholen sich und Möglichkeiten zur Optimierung werden gesucht. Genau für diesen Fall wurden alias erschaffen, die genauso wie Makros zuvor definierte Aktionen ausführen.

Ein einfaches alias-Beispiel

Folgende alias-Definition genügt, um zukünftig lediglich mit der Eingabe von “doc” auf die im Benutzerordner befindlichen Dokumente zu wechseln.

alias doc='cd ~/Documents'

Wird diese alias-Definition direkt im Terminal eingegeben, gilt dieses Makro lediglich bis zur Beendigung der Sitzung. Um die Funktionalität der Kurzschreibweise permanent zu nutzen, gibt es die Datei .bash_profile im Benutzerordner (auf Mac OSX). In dieser können alle Verweise notiert und gespeichert werden. Um anfänglichen Verwunderungen vorzubeugen: Änderungen in dieser Datei werden erst nach einem Neustart der Sitzung aktiv.

Das tägliche Navigieren in das Theme-Verzeichnis des WordPress-Blogs: In der ersten Zeile sehen wir den täglichen Aufruf, die Optimierung direkt darunter. Kürzer, schneller und einfacher zu merken.

Auch komplexere Vorgänge können in dieser Datei optimiert werden. So ist es möglich, Funktionen samt Parameter zu definieren, um so mehr als einen Befehl via alias-Funktion auszuführen.

Eine einfache Funktion definieren

function test() { cd /Users/vogrim/Desktop; mkdir $1;}

Dadurch ist es zukünftig möglich, mit der Eingabe von “test meinName”, am Desktop einen neuen Ordner anzulegen (der Name wird durch den ersten Parameter definiert). Die Variable $1 gilt als Platzhalter für den übergebenen ersten Parameter.

Was kann ich damit jetzt eigentlich machen?

Da unsere zwei definierten “Makros” zugegebenermaßen nicht viel Ersparnis bringen, liegt es nun am Benutzer selbst, Optimierungen für seinen täglichen Ablauf zu finden und die Möglichkeiten von alias im Terminal zu nutzen. Giles Lavelle veröffentlichte auf github ein Beispiel wie ein optimiertes bash_profile-File aussehen könnte.

Unter dem Strich bieten alias eine nützliche Methode um tägliche Abläufe zu optimieren und Tipparbeit und Nerven zu sparen.